Die Baden-Württemberg Landesbank (abgekürzt "Baden-Württemberg Landesbank", LBBW) ist eine Universalbank und die Landesbank einiger deutscher Bundesländer (Baden-Württemberg, Rhineland-Palatinate, Sachsen). Seit 2018 ist sie die größte staatlich unterstützte Landesbank in Deutschland.
Die LBBW ist eine Full-Service-Geschäftsbank und Zentralbank für Sparkassen in Baden-Württemberg, Rhineland-Palatinate und Sachsen. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Bereiche Industrietechnik, Informationstechnologie, Software, Telekommunikation, innovative Dienstleistungen und Biowissenschaften. Sie investiert bevorzugt in Süddeutschland, erwägt aber auch Investitionen in anderen Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz.
Seit Inkrafttreten der Europäischen Bankenverordnung Ende 2014 ist die LBBW als wichtiges Institut ausgewiesen und wird daher direkt von der Europäischen Zentralbank beaufsichtigt.
Geschichte
Am 1. Januar 1999 wurde die Bundesbank Baden-Württemberg (LBBW) durch die Zusammenlegung der Geschäftsbankgeschäfte der SüdwestLB, der Landesgirokasse und der L-Bank gegründet.
Am 1. August 2005 wurde die Bank Baden-Württemberg (BW-Bank) öffentlich-rechtlich mit der Bank Baden-Württemberg fusioniert und wurde eine gesetzliche Tochtergesellschaft. Am 1. Juli 2008 wurde die ehemalige Landesbank Rheinland-Pfalz als öffentlich-rechtliche Tochtergesellschaft unter dem neuen Namen Rheinland-Pfalz Bank in die Rheinland-Pfalz Bank eingegliedert. Im Jahr 2007 gab Günther Oettinger, Landeshauptmann von Baden-Württemberg, bekannt, dass die LBBW für ihren Konkurrenten Sachsen LB eine Anfangsgebühr von 250 Millionen Euro (ca. 342 Millionen USD) zahlen wird; am 1. April 2008 reorganisierte die LBBW ihre Aktivitäten in Mitteldeutschland (Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen) unter dem Schutz der Sachsen Bank.
Zum Zeitpunkt der Finanzkrise 2007-2008 war die LBBW zur größten und mächtigsten der sieben verbleibenden unabhängigen Landesbanken in Deutschland herangewachsen. Dennoch musste sie eine staatliche Rettungsaktion in Höhe von 5 Milliarden Euro akzeptieren und ihr toxisches Vermögensportfolio von 95 Milliarden Euro im Jahr 2008 auf 3 Milliarden Euro im Jahr 2014 reduzieren. Ähnlich wie andere öffentliche Kreditgeber entschied sie sich für die Unterstützung durch ihre regionalen staatlichen Eigentümer und nicht für die Hilfe durch das Rettungsprogramm der Bundesregierung, SoFFin. Im Jahr 2009 genehmigte die Kommission der Europäischen Union einen Umstrukturierungsplan, der es der Agentur ermöglichte, sich auf ihr regionales Kernbankgeschäft zu konzentrieren, die Kapitalmärkte und Eigenhandelsaktivitäten zu reduzieren und ihre Bilanz zu verkleinern. 2019 wurde die LBBW eine von sechs Banken, die von der Islamischen Entwicklungsbank (IsDB) autorisiert wurden, 1,50 Milliarden US-Dollar in fünfjährigen islamischen Anleihen aufzunehmen.
Assets
LBBW hält Anteile an mehreren Tochtergesellschaften, darunter:
- LBBW Asset Management
- MKB Mittelrheinische Bank
- Südfactoring Südleasing
- HSBC Trinkaus & Burkhardt (18,7%)
Dispute
Ende 2009 führten Staatsanwälte im Rahmen einer Untersuchung wegen angeblichen Vertrauensbruchs in den Subprime-Hypotheken der Bank eine Razzia in der Stuttgarter LBBW-Zentrale durch. Mehrere Manager wurden später wegen Buchhaltungsvorwürfen vor Gericht gestellt.
Im Jahr 2015 einigte sich eine Schweizer Tochtergesellschaft der LBBW mit dem Justizministerium auf die Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 34.000 US-Dollar, um eine Strafverfolgung zu vermeiden, weil sie US-Kontoinhabern geholfen hatte, Vermögenswerte vor dem IRS zu verbergen und Steuern zu hinterziehen. Seit August 2008 hatte eine in Zürich ansässige Tochtergesellschaft, LBBW (Schweiz), zuvor 35 US-bezogene Konten mit einem verwalteten Vermögen von 128 Millionen US-Dollar.
Seit 2012 verklagt eine andere Tochtergesellschaft der LBBW, LBBW Luxemburg S.A., die U.S. Bank Wells Fargo













